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Programmiergleis universell versorgen
Schluss mit provisorischen Lokomotiv Programmierungen
Je mehr Lokomotiven und Fahzeugumbauten, desto mehr Programmierungen!
Es geht zur Not auch ganz primitiv: ein Stück Gleis an die Programmierleitungen anschliessen und auf geht's. Aber dann kommen immer wieder die Fragen: wohin mit dem Gleis? Wo sind die passenden Kabel?
Wer digital fährt, sollte diesem Bereich etwas mehr Fürsorge widmen.
Wenn man das Thema schon gründlich anfasst, dann sollte man überlegen, welche Anforderungen bedient werden müssen:
- vollkommene Trennung von der restlichen Anlagenversorgung !!!
- einfaches Umschalten von Fahrbetrieb nach Programmierung
- alternatives Programmiergerät anschliessbar
- Rollenprüfstand anschliessbar
- Anzeige des Schaltzustandes
Programmiergleis als Bestandteil der Modellbahnanlage
Das Programmiergleis sollte möglichst am Rand der Anlage liegen, um gute Zugänglichkeit zum jeweilgen Fahrzeug zu haben. In meinem Fall ist es das Ausziehgleis vom Lokschuppenbereich. Es ist das vorderste Gleis zum Anlagenrand.
Die Einbindung dieses Gleises in den Normalbetreib bestimmt die Voraussetzungen für die Umschaltung. In meinem Fall ist das Programmiergleis unterteilt in Brems- und Haltebereich, um automatische Einfahrten von Loks in das Ausziehgleis zu ermöglichen, entweder von der Einfahrt des Güterbahnhofs oder als Ausfahrt aus Bekohlung und Lokschuppengleise.
Hier die prinzipielle Beschaltung des Programmiergleises:
Umschaltvorrichtung für Programmiergleis mit Zustandsanzeige
Die Beschaltung des Programmiergleises ist reine Verdrahtungsangelegenheit und nichts besonders, abgesehn davon das man in meinem Fall einen Kippschalter 4x Ein/Ein ( 4x Um ) benötig. Schalter 3x Ein/Ein war mir als lieferbar bekannt, aber glücklicherweise gibt es auch 4X Ein/Ein (Conrad Elektronik). Das erspart eine Relais-Folgeschaltung.
Die Polung der LED ist unkritisch, da sie mit Wechselspannung betrieben werden. Bei einer Halbwelle leuchten sie in jedem Fall! Der Widerstand 150 Ohm kann streng genommen entfallen - er dient einfach nur als "Draht" im fliegenden Aufbau hinter den Kippschaltern.
Die Schaltung im Detail:
Aufbau der Umschalteinrichtung für die Lokomotiv-Progarmmierung
Verdrahtet ist die Umschaltung direkt hinter der Montageplatte. Die Schnittstelle zur Anlage ist eine von hinten angeschraubte Lüsterklemmenreihe. Dadurch kann man die Schaltung komplett auf dem Basteltisch aufbauen (und testen) und sie dann in der Nähe des Programmiergleises an dem Anlagenrahmen befestigen.
Die Grösse der Montageplatte ist unwesentlich. Sie muss nur alle Komponenten so aufnehmen können, dass eine einfache Bedienung möglich ist. In meinem Fall lag da noch ein Alu-Rest herum, der lediglich die Aussenmaße bestimmte. Die Buchsen für die Einspeisung der Programmierspannungen waren nebst Stecker ebenfalls noch vorhanden. Streng genommen muss man nicht auf eine verpolsichere Verbindung achten, da alle Programmierspannungen vollkommen voneinander getrennt sind.
Hier das Layout der Montageplatte.
Bedienplatte für Programmiergleis-Umschaltung
Die Polklemmen dienen zum Anschluss des Rollenprüfstand.
Fazit zur Umschalteinrichtung des Programmiergleises
Das Teil hat sich schlichtweg bewährt. Vorbei ist die Zeit der Provisorien. Sehr sinnvoll war bisher auch die Möglichkeit, zwischen IB-Programmierung und MFX-Programmierung umschalten zu können: einige Loks mit original MFX-Dekoder lassen sich in den wesentlichen Funktionen so am einfachsten einstellen.
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Planung einer Spur1 - Anlage
Die Planung orientierte sich am vorhandenen Raum:
Es stand ein ausgebauter Dachgeschossraum zur Verfügung, wobei der Flurbereich durch eine Trockenbauwand vom eigentlichen Modellbahnraum getrennt war. Es stand ein ausgebauter Dachgeschossraum zur Verfügung, wobei der Flurbereich durch eine Trockenbauwand vom eigentlichen Modellbahnraum getrennt war. Im Bereich des kleinen Flures, in dem sich auch der Treppenaufgang befindet, war Platz für eine Abstellgruppe.
Der Raum ist beheizt und bietet mit Ausnahme eines zu berücksichtigenden Schornsteins ideale Umgebungsbedingungen. Aus früherer Nutzung als Jugendzimmer ist ein großes Dachfenster vorhanden.
Anlagenthema:
zweigleisige Hauptbahn mit kleinem BW und Güterbahnhof in Epoche III
Zielsetzung: Automatisch fahren und manuell rangieren
Es soll ein automatischer Zugbetrieb auf einer zweigleisigen Ringstrecke unter Einbeziehung des Bahnhofs möglich sein. Bei zwei Streckenblöcken je Richtung beträgt die Kapazität maximal 6 Züge, da ein Block auf der Strecke oder eines der drei Bahnhofsgleise im Durchfahrbereich frei bleiben muss. Ansonsten wäre alles blockiert.
Ausserdem ist ein Abstellbereich für 3 Züge im Vorraum vorgesehen, in dessen Zufahrt auch ein Industriegleis liegt. Dieses ist mittlerweile als Gleis für einen kleinen Tankbereich für die Diesellokomotiven umgewidmet.
Vom Bahnhof aus ist Ein- und Ausfahrt in einen kleinen Güterbahnhof möglich, in dessen Bereich sich auch ein Lokschuppen nebst Abstellgleise befindet. In diesem Anlagenteil soll überwiegend manuell gefahren werden können, wobei Einfahrt und Ausfahrt in den automatisch ablaufenden Betriebsbereich möglich sein sollen.
Alle befahrbaren Gleise zusammengerechnet ergibt sich eine Streckenlänge von 75,6 Meter - mehr geht auf dieser Fläche nicht.
Modellbahnplanung mit CorelDraw
Die Planung erfolgte komplett mit CorelDraw, das als OEM-Version 11 für ca 10,- Euro erhältlich war [ CONRAD ].
Eine Beschreibung der Vorgehensweise findet ihr hier (link folgt).
Alternativ-Programm, falls CorelDraw nicht zur Verfügung steht: LibreOffice
LibreOffice ist ein OpenSource-Programm, mit dem man CorelDraw-Dateien bearbeiten kann. Im Modus "Draw" sind zumindest Gleispläne mit Hilfe der Elemente aus dem u.a. Musterblatt zu erstellen. Die Elemente können beliebig kopiert, gedreht und zu Gleisplänen zusammengefügt werden.
In CorelDraw lassen sich zudem beliebig viele Ebenen darstellen und für die unterschiedlichen Aufgaben einsetzen. Für die Gleis-Elemente macht man sich am besten ein Musterblatt im Massstab 1:20, eine Muster-Datei steht im Download-Bereich zur Verfügung.
In der folgenden Ansicht sind die Ebenen Gleisplan, Strasse und Signale eingeblendet:
Auf diese Weise lassen sich später auch z.B. Verdrahtung, Entkuppler oder Beleuchtungen separat planen - exakt passend zur Anlagen-Geometrie! Vorteil: aboslute klare Übersicht über die jeweils interessierenden Details.
Eine der Ebenen in CorelDRAW ist die Rahmenkonstruktion. Alle anderen Ebenen sind hier ausgeblendet:
Im folgenden Beispiel ist unter der Ebene Rahmen die Ebene Strasse eingeblendet, d.h. sichtbar geschaltet. So kann man Plandifferenzen leicht feststellen. In diesem Fall passt der Strassenverlauf noch nicht zum Anlagenrahmen und müsste durch Vorsteckbretter getragen werden:
Insgesamt hat sich die Vorgehensweise sehr bewährt, wobei die Planung mit einem CAD-Programm vielleicht etwas hochgestochen ist.
Der Vorteil ist jedoch, dass aus den Planunterlagen direkt in den Rahmenbau eingestiegen werden kann - und zwar millimetergenau!
Dennoch war diese Planung nicht der erste Schritt: zunächst wurde die Gleisgeometrie mit allen Funktionen in WinDigital programmiert und auch simuliert. Die Übertragung des Ergebnisses auf das Märklin Spur1 Gleissystem war dann der 2. Schritt.
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Spur1 - Anlage: automatisch Fahren und manuell Rangieren
Hier berichte ich über den Aufbau und Betrieb einer stationären Spur1-Anlage
Ziel:
Viel Fahr- und Rangierbetrieb auf 22m²
Anlagenthema:
Kleiner Bahnhof an zweigleisiger Hauptstrecke mit abgesetztem Güterbereich und Lokbehandlung; Abzweig zu einer kleinen Abstellgruppe (Schattenbahnhof) und Dieseltankstelle
Vorbildzeitraum:
Epoche III, Dampf ( überwiegend ) und Diesel ( vereinzelt )
Ausgestaltung:
Obwohl für die Modellbahn das ganze Dachgeschoss eines Einfamilienhauses zu Verfügung steht, allerdings etwas eingeschränkt durch Treppenaufgang, WC im Vorraum und den Schornstein, kann man in Spur1 auf der verbleibenden Fläche keine umfangreichen Landschaften abbilden.
Um mehrere Züge automatisch fahren lassen zu können fiel die Wahl vom Prinzip her auf ein zweigleisiges Oval. Das sieht in der Zeichnung etwas sehr stark nach "Spielbahn" aus und es gibt sicherlich vorbildgerechtere Gleisanlagen, aber wenn man sich auf das Geschehen im Bahnhof konzenztriert und die Strecke als notwendiges Übel ansieht, kann man mit der gefundenen Lösung doch zufrieden sein.
Sehr angenehm im Betrieb durch eine Person ist die Möglichkeit, manuell zu Rangieren und den Betrieb auf der Strecke laufen zu lassen. Mit dem PC als Steuerkomponente und der Traincontroller Software sind den Betriebsabläufen kaum Grenzen gesetzt.
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Umbau BR 38 1803
Umbau einer "alten" BR 38 zum Digitalmodell.
Wegen der verschiedenen Inhaltsformate ist dies eine Archivdatei mit folgendem Inhalt:
Alle Dateien virenfrei.
... hier geht's zum Download
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V60 als Videolok
Bei einem Fahrtag mit Freunden kam die Frage auf:
"Hast du noch kein Video von einer Mitfahrt auf der Anlage?"
Hatte ich noch nicht, obwohl ich schon mal mit einer normalen Videokamera experimentiert hatte. Die Ergebnisse waren nicht zufriedenstellend:
- die Kamera musste auf einem Flachwagen fixiert werden, was nicht absolut stabil gelang
- selbst für Spur1 war die Kamera zu groß
- Handy im Querformat war zu breit
- dem Handy fehlte es am Masse (Gewicht), um wackelfreie Bilder zu liefern
Also wurde das Thema wieder liegen gelassen.
Nachdem wir aber bei dem Fahrtag auch noch das Thema 3D-Druck hatten war klar: Es ist eigentlich alles Dank einer Autokamera vorhanden, um Anlagenfahrten aufzunehmen.
Die Zielsetzungen waren:
- als Kamera sollte die vorhandene Dashcam eingesetzt werden, in diesem Fall die Rollei CamDVR-110
- 3D-Drucker war vorhanden
- Videolok sollte die V60 (Märklin MAXI) werden:
- die Lok hat genug Masse für eine ruhige Fahrt
- sie hat eine einfache Pufferbohle und keine Federpuffer, also eine stabile Ansteckmöglichkeit
- dennoch sollte an der Lok nichts verändert werden müssen
Die 3D-Druck Konstruktionsteile
Es wurden 4 Komponenten konstruiert:
- Klemmleiste Puffer
Die Klemmleiste ist das grundlegende Befestigungsteil. Sie wurde bewusst von der Kamerahaltung getrennt, da die Dashcam ja nur ein Test ist und irgendwann gegen eine geeignetere Kamera getauscht wird - dann mit einem anderen Kamerahalter.
- Kamerahalter
Der Kamerahalter ist die eigentliche Aufnahme für die Dashcam und speziell auf ihre Abmessungen ausgelegt. Durch das Loch in der Seite kann mit einem Stift der Ein-Aus-Schalter betätigt werden. Der Halter wird nur mit zwei kleinen Klebestellen mittels Sekundenklber auf die Klemmleiste Puffer geklebt und kann mit geringem Kraftaufwand wird getrennt werden.
- Klemmleiste Kamera
Die in die Halterung von oben eingesteckte Kamera wird durch diese Klemmleiste fixiert. In Kamerahalterung und Klemmleiste sind jeweils dünne Gummistreifen eingeklebt, um Bewegung der Kamera bei Stößen bzw Erschütterungen zu vermeiden.
- Fixierung V60
Zur Fixierung der gesamten Halterung an der Lok dient diese Leiste, die oben auf die Klemmleiste Kamera gesteckt wird und auf der Lokseite auf den Auspuff der V60. Somit wird Kippen der Kamera nach vorn oder hinten verhindert.
Aufbau an der V60
Alle Teile werden lediglich angesteckt. An der Lok sind keinerlei Veränderungen erforderlich. Alles ist ohne Werkzeug oder Lösen von Klebestellen wieder entfernbar.
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Die obere Fixierung kommt als ebenes Teil aus dem Drucker. Der PLA-Kunststoff kann aber einfach durch vorsichtiges Erwärmen - z.B. mit einem Feuerzeug - in die passende Form gebogen werden.
Fazit
Nach zwei Tagen 3D-Konstruktion, Druck und Montagetest konnte ich nun mit der vorhandenen Dashcam erstmals Aufnahmen aus der Führerstandsperspektive machen - eine vollkommen neue Sicht auf meine Anlage.
Dies ist natürlich keine zeitgemäß qualitative Lösung:
- die Kamera ist ca 8 Jahre alt
- sie ist gut bei Tageslicht und liefert dann auch FHD Videos 1920x1080
- hier bei Kunstlicht musste auf HD 1280x720 reduziert werden, um Bildrauschen so gering wie möglich zu halten
- die Helligkeit aller Videoteile musste nachjustiert werden
- die Geschwindigkeit der V60 musste halbiert werden, um Bildruckeln zu vermeiden
Alle Aufnahmefahrten wurden im Fahrdienstleiter-Modus durch den Traincontroller gesteuert - wie sonst auch im automatischen Zugbetrieb.
Aufnahmen von den Testfahrten habe ich in einem Youtube-Video zusammengestellt und sind demnächst auch in meiner Video-Gallery anzusehen.
Die 3D-Unterlagen und Bilder in Originalgröße findet ihr im Downloadbereich.