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Einschottern Märklin Spur1 Gleise

Keine Angst vor dem Aufwand !
Über das Einschottern gibt es diverse Beiträge im Internet und in der Literatur. Aus den teilweise abweichenden Empfehlungen habe ich versucht, für mich und die Größenanforderungen bei Spur 1 die richtige Methode abzuleiten.
Folgende wesentliche Punkte haben sich dabei herauskristallisiert:
- es soll "echter" Schotter verwendet werden
- die Kosten müssen noch irgendwie erträglich sein
- die Angst vor Fahrgeräusch-Übertragung auf den Rahmen / die Platte stelle ich (zunächst) zurück
Vorgehensweise zum Einschottern von Modellbahngleisen
Die grundsätzlichen Arbeitsschritte sind in fast allen Veröffentlichungen gleich:
- Vorbehandeln
- Einschottern
- mit Leimgemisch tränken
- Aushärten lassen
- Nachbehandeln
Allerdings ist die Reihenfolge einiger Schritte aus meiner Sicht unpraktisch und führt dann auch zu "sterilen" Ergebnissen, die dem Vorbild nicht entsprechen. Dazu mehr an den entsprechenden Stellen bei den einzelnen Schritten.
Gleisunterbau für Spur 1 Gleise
Die Gleise liegen auf 10mm Styropor, dunkelgrau gestrichen. Der Styroporköper ist punktuell mittels Weißleim auf der Rahmenplatte (16mm Span) fixiert. Ebenso sind die Gleise punktuell unter den Schwellen ca alle 10-15cm mit Weißleim fixiert.
Auf Basis dieses Unterbaus bin ich mit den Fahrgeräuschen sehr zufrieden. Es konnte sogar die Lautstärke der Soundmodule auf 50-40% zurückgenommen werden, weil man sonst vor lauter Sound taube Ohren bekommt!
Einschottern Spur1 Gleise in 6 Schritten
1. Schritt: Vorbehandeln Gleisanschlüsse
Alles, was an Anschlußelementen noch durch den Schotter durchschimmern könnte, mit dunkelgrauer Farbe "tarnen".
Dabei möglichst wenig flüssige Farbe verwenden, sonst werden durch den Kapilareffekt Kontaktstellen unterwandert und in der Leitfähigkeit verschlechtert.

2. Schritt: Vorbehandeln Schienenflanken
Die Schienenflanken habe ich bei späteren Einschotterungen vorbehandelt und mit mattbruaner Farbe (Tamiya XF10) mit einem Tuschepinsel eingefärbt. Das kann ruhig großzügig gemacht werden, dann aber Übermalungen der Schienenköpfe nach ca 50cm Bearbeitung sofort mit Pinselreiniger abwischen, bis der Kopf wieder blank ist.

3. Schritt: Vorbehandeln Gleisböschung
Die Böschungsseiten mit etwas verdünntem Weißleim plus einen Spritzer Spüli vorleimen, damit der Schotter beim Auftragen nicht "die Böschung runter rutscht". Nur so viel Böschung vorbereiten wie man in ca 10min bearbeiten kann - sonst ist der Leim zu trocken und der Schotter bleibt nicht mehr haften. In dieser Baugröße sind ca 80cm eine gut zu bearbeitende Länge.

Variante zur Geräuschdämpfung
Das Vorleimen der Böschungen kann zur Dämpfung der Fahrgeräusche auch mit Latex-Leim (z.B. Fa Heki) erfolgen.
Da dieses Mittel teurer ist als eine selbst gemixte Leim-Wasser-Spüli - Lösung, muß man es nicht zwischen den Schienen und in Bereichen, die keinen direkten Kontakt zum Anlagenunterbau (Rahmen oder Platte) haben, einsetzen.
Dort reicht die hier allgemein beschriebene Methode.
Wichtig:
Nach dem Einschottern der Böschungsseiten diese NICHT mit dem üblichen Leim-Wasser-Gemisch betreufeln. Die Lösung würde dann die Böschung herunterfließen, sich mit dem Untergrund (der Platte) verkleben und alle Bemühungen zur Geräuschdämmung zunichte machen.

4. Schritt: Schotter aufbringen
Als Schotter habe ich mich für Spur1 - Schotter 2-4mm aus Granit entschieden, bezogen über Ebay
von wtbtschunkert. Nach meiner Hochrechnung benötige ich ca. 15kg, was bei gleichmäßiger Lastverteilung für meinen Unterbau kein Problem darstellt.
Schotter aufbringen geschieht in drei Schritten:
- zuerst eine Böschungsseite
- dann die andere Böschungsseite
- zuletzt in der Gleismitte zwischen den Schwellen
Schotter einfach mit einem Eßlöffel aufschütten. Dabei nicht zu viel aufhäufen, damit die überschüssige Menge nicht dauernd weggebarbeitet werden muß. Der Schotter sollte nicht über die Oberkante der Schwellen hinaus aufgefüllt werden. Vorbildgerecht für den Bereich der deutschen Bahnen ist eine Schotterfüllung von einigen Zentimetern unterhalb der Schwellenoberkante. Im Modell ist das maßstäblich kaum abzubilden, es sollte daher nur leicht füllend geschottert werden - eher etwas zu wenig als etwas zu viel (zu hoch). Die Verteilung bzw. Einarbeitung erfolgt am besten mit einem flachen Borstenpinsel von ungefähr 10mm Breite.
Alles überschüssige Material von der Böschung runterbürsten, zwischen den Gleisen in Richtung "noch aufzufüllen" wegbürsten. Rechtshänder arbeiten sich hier typisch von links nach rechts vor.



... und hier der kritische Bereich beim 3. Schritt:
Weichenzungen beweglich halten!
Ich habe den Stellmotor wieder abgeschraubt, um ihn beim Einschottern nicht festzuleimen. Nach dem Trocknen wird er wieder angeschraubt und offene Stellen LOSE mit Schotter angefüllt. Der Bereich Stellschwelle wird gar nicht geschottert!
Nach dem Verteilen prüfen, ob sich die Weichenzungen leicht bewegen lassen und nicht an den Schottersteinchen kratzen - sonst nachbessern und ggfs Schotter wegnehmen.

5. Schritt: Tränken mit Leimgemisch
Als Leimgemisch habe ich die klassische Variante gewählt:
1 Teil Weißleim
2 Teile Wasser
1 Spritzer Spüli
Diese Mischung wird gut aufgerührt (oder geschüttelt) und mittels einer Flasche oder Spritze satt aufgeträufelt.
Ich habe eine transparente Flasche eines Haarfärbemittels verwendet, auf die ich Markierungen für die Mengen aufgebracht habe. Damit läßt sich die richtige Mischung einfachst dosieren. Ausserdem hat die Kanüle noch einen Schraubverschluß, so daß ein Rest auch mal in der Flasche verbleiben kann.
Wenn alles gut getränkt ist benötigt das Ganze ca 2 Tage Ruhe zum Abbinden - und wird wie überall berichtet sehr fest!
Damit für den Fall der Fälle die Gleise nicht ruiniert sind, unbedingt wasserlöslichen Leim verwenden - auf gar keinen Fall wasserfesten!
Sonst bekommt man das Zeug ohne Schaden fürs Gleis nicht wieder runter.
6. Schritt: Lose Schotterteile entfernen
Wenn alles gut ausgetrocknet ist, mit einem weichen Pinsel den Schotterbereich "abfegen", um lose Teilchen zu entfernen. Da wird bei richtiger Durchführung kaum etwas Abzufegen sein, aber besser ist man entfernt lose Steinchen, bevor sie im Getriebe oder Gestänge einer Lok Schaden anrichten können.
Nach dem "Abfegen" des losen Schotters ist es sinnvoll, mit einem dünnen Messer unter den Rand der Styropor-Isolierung zu fahren, um eventuell vorhandene Verklebungen mit dem Unterdrund zu trennen. Dadurch ist die alte Schall-Isolierung wieder wirksam und Schallbrücken werden vermieden!

Schienen altern
Zum Altern der Schienen habe ich sehr unterschiedliche Vorgehensweisen gefunden. Falsch finde ich in jedem Fall, die Schienen vor dem Einschottern zu altern. Im Original altern die Schienen auch im eingeschotterten Zustand, was man durch bräunliche Färbung der Schienen, der Befestigungs- und Kleineisenteile sowie im Schienenbereich der Schwellen sieht. Dies ist schlichtweg Rost, Flugrost und Dreck.
Änderung der Vorgehensweise:
Das Einfärben der Schienenflanken habe ich bei späteren Einschotterungen doch vorgezogen, s.a. Schritt 2. Dadurch kann man sparsamer mit der Rosteinfärbung des Gleiskörper per Paintbrush umgehen.
Die Nachbildung soll am besten mit der Airbrush-Methode gelingen - ich hab's versucht.....
.....geht ganz gut, braucht aber etwas Übung und ein altes Stück Gleis zum Probieren.
Bei Vorbehandlung der Schienenflanken mittels Einsprühen habe ich dann doch verzichtet: einfacher und optisch besser ist das Streichen der (sichtbaren) Flanken mit einem Pinsel.
Zum Schluß kann man noch mit ca 20cm Abstand über den ganzen Bahnkörper mit Paintbrush sprühen - das nimmt dem Schotter den sterilen Neueindruck.
Nicht vergessen: die Oberkannte der Schiene und möglichst auch die Innenseite des Schienenkopfes mit Universalverdünner reinigen, d.h. bis auf blank abwischen.
Nach einem Tag noch mal mit feinstem Schmirgel (400er bis 600er) abziehen.
Welche Farbe?
Ich habe zunächst "Rostfarbe" aus
Revell Nr. 9 - Anthrazit, matt und
Revell Nr. 37 - Ziegelrot, matt
gemischt.
Einfacher und dennoch farblich gut passend ist TAMIYA XF-10 Flat Brown, eine Acryl-Harz-Farbe, die sich 1:1 verdünnt mit Acryl-Harz-Verdünner sehr gut mit einer Airbrush-Pistole spritzen lässt.

Die angrenzende Landschaftsfläche
Auch hier habe ich total Unterschiedliches gelesen. Ebenfalls falsch finde ich den Tipp, erst das Grün anzulegen und dann einzuschottern: nicht der Schotter erobert das Grün, sondern das Grün dringt in den Randbereich des Schotters ein!
Also alles an Wegen und Vegetation NACH dem Einschottern anlegen. Dabei ist eine unsaubere Kante zwischen Schotter und dem Grün nur dem Vorbildeindruck dienlich.
Werkzeugüberblick zum Einschottern von Modellbahngleisen
- Gefäß für Schotter
- Glas mit Leimmischung zum Vorleimen
- Eßlöffel
- Borstenpinsel, flach, ca 10mm
- Gefäß mit Kanüle zum Tränken mit dem Wasser-Leim-Gemisch
- weicher Pinsel zum Fegen

Wie ist nun das Ergbenis zu bewerten ?
- Die Optik trifft mein Erwartungen schon zu 90%;
Airbrush ist aber reine Übungssache - bloß nicht einfach drauf los sprühen!
- Die Fahrgeräusche sind nach Änderung der Methode für die Böschungsschrägen wieder hinreichend gedämpft.
In diesen Bereichen ist die Verwendung von Latex-Leim sehr zu empfehlen!
- Stück für Stück vorgegangen ist der Aufwand gar nicht so schlimm - man braucht aber etwas Zeit!
Von Wochenend-Aktionen "ich schottere jetzt mal eben alles ein" ist dringend abzuraten.
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Prinzip zur Messung des Stromverbrauch digital gesteuerter Lokomotiven
Wieviel Strom ziehen die Lokomotiven ?
Wie viele Loks können mit einem Booster versorgt werden ?
Angaben der Hersteller zu ihren Fahrzeugen gibt es praktisch nicht, allenfalls wird ein bestimmter Transformator empfohlen oder mitgeteilt, wie viele Lokomotiven an einem Trafo betrieben werden können. Spätestens wenn ein Booster wegen Überstrom abgeschaltet hat, kommt die Frage auf:
- Welche Lok hat das "Faß zum Überlaufen gebracht" ?
- Wieviel Betrieb geht in einem Stromkreis ?
- Wie kann ich Überlast verhindern ?
Alles kein Problem, wenn man die Stromaufnahme der einzelnen Fahrzeuge kennt.
Bei Gleichstrombetrieb ist die Messung der Stromaufnahme am einfachsten. Das geht mit jedem preiswerten Multimeter oder mit einem entsprechenden Drehspulmessgerät im Ampere-Messbereich.
Bei Wechselstrombetrieb ist die Hürde etwas höher. Man muß ein Messgerät haben, das auch Wechselstrom messen kann. Die einfachen Multimter oder Zeigerinstrumente können das für 50 Hertz Wechselstrom schon in den unteren Preiskategorien um ca 30 bis 40 Euro.
Schwierig wird die Strommessung bei Digitalbetrieb. Hierzu wäre ein True RMS Messgerät erfoderlich, das den modulierten Digitalstrom messen kann - und das geht ins Geld deutlich oberhalb 100 Euro. Es ist aber auch möglich, die Stromaufnahme einer Lokomotive indirekt mit einfachen Messgeräten zu messen.
Hier das Prinzip:

In meinem Fall waren die erfoderlichen Komponenten aus Zugpackungen vorhanden. Am besten eignet sich ohnehin die Konfiguration mit dem Trafo 66181, der 18 VDC abgibt. Gleichstrom Messen ist am einfachsten, bezogen auf die Anforderungen an ein Messgerät. In der Zuleitung zum Anschlussmodul wird einfach eine Leitung aufgetrennt und das Messgerät zwischengeschaltet. Alle anderen Komponenten können unverändert benutzt werden.
Der Messaufbau:

Die prinzipielle Vorgehensweise ist:
- Messen der Stromaufnahme des Steuergerätes ohne Lokomotive auf dem Gleis
- Messen der Stromaufnahme mit Lokomotive, bei Interesse in den verschieden Betriebszuständen
- ohne Licht, ohne Sound, ohne Fahrt; diest ist der Ruhestrom des Dekoders einer abgestellten Lok
- mit Licht, ohne Fahrt
- mit Licht und Sound, ohne Fahrt
- mit Licht und Sound in (Leer-)Fahrt
- mit Licht und Sound unter Last
Am interessantesten sind für mich:
- Stromaufnahme abgestellt, d.h. ohne Licht und Sound
- Stromaufnahme mit Licht und Sound in Fahrt und unter Last
Was bedeutet "unter Last" ?
Die Zuglast in Pond = p (oder einfach in Gramm) ist am grössten beim Anfahren unter Last. Den Betrag habe ich experimentell für den schwersten Zug ermittelt, in diesem Fall ein Personenzug aus Umbauwagen mit Licht - d.h. Radschleifer zur Stromaufnahme, die für zusätzlichen Widerstand zum normalen Rollwiderstand sorgen. Ergeben hat sich ein Wert von 200p, der nun für alle Lokomotiven als maximale Last angenommen wurde.
Hier der Aufbau zur Zuglastermittlung:

Über eine Umlenkvorrichtung hängt ein Gewicht (Schrauben im Kunststoffeimerchen) am Zughaken:

Zur maximalen Lastermittlung wird der schwerste Zug angehangen uns so lange der Behälter mit Schrauben oder ähnlichem gefüllt, bis der Zug sich in Bewegung setzt. Sicherheitshalber noch 20 bis 30 p drauftun - so ergaben sich hier die 200p.
Bei der Messung der Stromaufnahme unter Last muss nun die Lok dieses Gewicht hochziehen. Dabei wird der größte Ausschlag des Instruments bzw. der höchste Wert am Digitalmultimeter abgelesen.
Die Stromaufnahme ist dann:
Imax = größter abgelesener Strom - Stromaufnahme des Steuergerätes
( in diesem Fall 72mA )
Für die vorhandenen Lokomotiven habe ich die Werte in einer Tabelle zusammengetragen, wobei von den tatsächlichen Messwerten immer die 0,072A bzw. 72mA des Eigenverbrauchs der mobile station abgezogen wurden.

In der Tablle stehen also die tatsächlichen Strombedarfe der Lokomotiven in ihren verschiedenen Betriebszuständen.
Somit kann ich sicher abschätzen, wieviel Betrieb ich den Stromkreisen - für meine verwendeten Booster 3,5A Versorgungsleistung - zumuten kann, ohne ungewollte Abschaltung durch die elektronischen Sicherungen zu provozieren.
Ein besonderes Augenmerk gilt nun den größeren Verbrauchern im Bereich 0,5 bis 1,1 Ampere. Drei davon in einem meiner Stromkreise fahrend und zwei Lokomotiven abgestellt bzw. in Warteposition mit Licht und Sound sind das Maximum - mehr geht dann nicht !
Hier bewahrheitet sich auch die Maxime: Digitalstrom nur für die Lokomotiven verwenden!
Weichen- und Signalantriebe sind daher über Dekoder immer mit 16 VAC zu versorgen, dafür nicht den wertvollen Digitalstrom verwenden.
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Programmiergleis universell versorgen
Schluss mit provisorischen Lokomotiv Programmierungen
Je mehr Lokomotiven und Fahzeugumbauten, desto mehr Programmierungen!
Es geht zur Not auch ganz primitiv: ein Stück Gleis an die Programmierleitungen anschliessen und auf geht's. Aber dann kommen immer wieder die Fragen: wohin mit dem Gleis? Wo sind die passenden Kabel?
Wer digital fährt, sollte diesem Bereich etwas mehr Fürsorge widmen.
Wenn man das Thema schon gründlich anfasst, dann sollte man überlegen, welche Anforderungen bedient werden müssen:
- vollkommene Trennung von der restlichen Anlagenversorgung !!!
- einfaches Umschalten von Fahrbetrieb nach Programmierung
- alternatives Programmiergerät anschliessbar
- Rollenprüfstand anschliessbar
- Anzeige des Schaltzustandes
Programmiergleis als Bestandteil der Modellbahnanlage
Das Programmiergleis sollte möglichst am Rand der Anlage liegen, um gute Zugänglichkeit zum jeweilgen Fahrzeug zu haben. In meinem Fall ist es das Ausziehgleis vom Lokschuppenbereich. Es ist das vorderste Gleis zum Anlagenrand.
Die Einbindung dieses Gleises in den Normalbetreib bestimmt die Voraussetzungen für die Umschaltung. In meinem Fall ist das Programmiergleis unterteilt in Brems- und Haltebereich, um automatische Einfahrten von Loks in das Ausziehgleis zu ermöglichen, entweder von der Einfahrt des Güterbahnhofs oder als Ausfahrt aus Bekohlung und Lokschuppengleise.
Hier die prinzipielle Beschaltung des Programmiergleises:

Umschaltvorrichtung für Programmiergleis mit Zustandsanzeige
Die Beschaltung des Programmiergleises ist reine Verdrahtungsangelegenheit und nichts besonders, abgesehn davon das man in meinem Fall einen Kippschalter 4x Ein/Ein ( 4x Um ) benötig. Schalter 3x Ein/Ein war mir als lieferbar bekannt, aber glücklicherweise gibt es auch 4X Ein/Ein (Conrad Elektronik). Das erspart eine Relais-Folgeschaltung.
Die Polung der LED ist unkritisch, da sie mit Wechselspannung betrieben werden. Bei einer Halbwelle leuchten sie in jedem Fall! Der Widerstand 150 Ohm kann streng genommen entfallen - er dient einfach nur als "Draht" im fliegenden Aufbau hinter den Kippschaltern.
Die Schaltung im Detail:

Aufbau der Umschalteinrichtung für die Lokomotiv-Progarmmierung
Verdrahtet ist die Umschaltung direkt hinter der Montageplatte. Die Schnittstelle zur Anlage ist eine von hinten angeschraubte Lüsterklemmenreihe. Dadurch kann man die Schaltung komplett auf dem Basteltisch aufbauen (und testen) und sie dann in der Nähe des Programmiergleises an dem Anlagenrahmen befestigen.
Die Grösse der Montageplatte ist unwesentlich. Sie muss nur alle Komponenten so aufnehmen können, dass eine einfache Bedienung möglich ist. In meinem Fall lag da noch ein Alu-Rest herum, der lediglich die Aussenmaße bestimmte. Die Buchsen für die Einspeisung der Programmierspannungen waren nebst Stecker ebenfalls noch vorhanden. Streng genommen muss man nicht auf eine verpolsichere Verbindung achten, da alle Programmierspannungen vollkommen voneinander getrennt sind.
Hier das Layout der Montageplatte.

Bedienplatte für Programmiergleis-Umschaltung
Die Polklemmen dienen zum Anschluss des Rollenprüfstand.

Fazit zur Umschalteinrichtung des Programmiergleises
Das Teil hat sich schlichtweg bewährt. Vorbei ist die Zeit der Provisorien. Sehr sinnvoll war bisher auch die Möglichkeit, zwischen IB-Programmierung und MFX-Programmierung umschalten zu können: einige Loks mit original MFX-Dekoder lassen sich in den wesentlichen Funktionen so am einfachsten einstellen.
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Planung einer Spur1 - Anlage
Die Planung orientierte sich am vorhandenen Raum:
Es stand ein ausgebauter Dachgeschossraum zur Verfügung, wobei der Flurbereich durch eine Trockenbauwand vom eigentlichen Modellbahnraum getrennt war. Es stand ein ausgebauter Dachgeschossraum zur Verfügung, wobei der Flurbereich durch eine Trockenbauwand vom eigentlichen Modellbahnraum getrennt war. Im Bereich des kleinen Flures, in dem sich auch der Treppenaufgang befindet, war Platz für eine Abstellgruppe.
Der Raum ist beheizt und bietet mit Ausnahme eines zu berücksichtigenden Schornsteins ideale Umgebungsbedingungen. Aus früherer Nutzung als Jugendzimmer ist ein großes Dachfenster vorhanden.
Anlagenthema:
zweigleisige Hauptbahn mit kleinem BW und Güterbahnhof in Epoche III

Zielsetzung: Automatisch fahren und manuell rangieren
Es soll ein automatischer Zugbetrieb auf einer zweigleisigen Ringstrecke unter Einbeziehung des Bahnhofs möglich sein. Bei zwei Streckenblöcken je Richtung beträgt die Kapazität maximal 6 Züge, da ein Block auf der Strecke oder eines der drei Bahnhofsgleise im Durchfahrbereich frei bleiben muss. Ansonsten wäre alles blockiert.
Ausserdem ist ein Abstellbereich für 3 Züge im Vorraum vorgesehen, in dessen Zufahrt auch ein Industriegleis liegt. Dieses ist mittlerweile als Gleis für einen kleinen Tankbereich für die Diesellokomotiven umgewidmet.
Vom Bahnhof aus ist Ein- und Ausfahrt in einen kleinen Güterbahnhof möglich, in dessen Bereich sich auch ein Lokschuppen nebst Abstellgleise befindet. In diesem Anlagenteil soll überwiegend manuell gefahren werden können, wobei Einfahrt und Ausfahrt in den automatisch ablaufenden Betriebsbereich möglich sein sollen.
Alle befahrbaren Gleise zusammengerechnet ergibt sich eine Streckenlänge von 75,6 Meter - mehr geht auf dieser Fläche nicht.
Modellbahnplanung mit CorelDraw
Die Planung erfolgte komplett mit CorelDraw, das als OEM-Version 11 für ca 10,- Euro erhältlich war [ CONRAD ].
Eine Beschreibung der Vorgehensweise findet ihr hier (link folgt).
Alternativ-Programm, falls CorelDraw nicht zur Verfügung steht: LibreOffice
LibreOffice ist ein OpenSource-Programm, mit dem man CorelDraw-Dateien bearbeiten kann. Im Modus "Draw" sind zumindest Gleispläne mit Hilfe der Elemente aus dem u.a. Musterblatt zu erstellen. Die Elemente können beliebig kopiert, gedreht und zu Gleisplänen zusammengefügt werden.
In CorelDraw lassen sich zudem beliebig viele Ebenen darstellen und für die unterschiedlichen Aufgaben einsetzen. Für die Gleis-Elemente macht man sich am besten ein Musterblatt im Massstab 1:20, eine Muster-Datei steht im Download-Bereich zur Verfügung.

In der folgenden Ansicht sind die Ebenen Gleisplan, Strasse und Signale eingeblendet:

Auf diese Weise lassen sich später auch z.B. Verdrahtung, Entkuppler oder Beleuchtungen separat planen - exakt passend zur Anlagen-Geometrie! Vorteil: aboslute klare Übersicht über die jeweils interessierenden Details.
Eine der Ebenen in CorelDRAW ist die Rahmenkonstruktion. Alle anderen Ebenen sind hier ausgeblendet:

Im folgenden Beispiel ist unter der Ebene Rahmen die Ebene Strasse eingeblendet, d.h. sichtbar geschaltet. So kann man Plandifferenzen leicht feststellen. In diesem Fall passt der Strassenverlauf noch nicht zum Anlagenrahmen und müsste durch Vorsteckbretter getragen werden:

Insgesamt hat sich die Vorgehensweise sehr bewährt, wobei die Planung mit einem CAD-Programm vielleicht etwas hochgestochen ist.
Der Vorteil ist jedoch, dass aus den Planunterlagen direkt in den Rahmenbau eingestiegen werden kann - und zwar millimetergenau!
Dennoch war diese Planung nicht der erste Schritt: zunächst wurde die Gleisgeometrie mit allen Funktionen in WinDigital programmiert und auch simuliert. Die Übertragung des Ergebnisses auf das Märklin Spur1 Gleissystem war dann der 2. Schritt.
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Spur1 - Anlage: automatisch Fahren und manuell Rangieren
Hier berichte ich über den Aufbau und Betrieb einer stationären Spur1-Anlage

Ziel:
Viel Fahr- und Rangierbetrieb auf 22m²
Anlagenthema:
Kleiner Bahnhof an zweigleisiger Hauptstrecke mit abgesetztem Güterbereich und Lokbehandlung; Abzweig zu einer kleinen Abstellgruppe (Schattenbahnhof) und Dieseltankstelle
Vorbildzeitraum:
Epoche III, Dampf ( überwiegend ) und Diesel ( vereinzelt )
Ausgestaltung:
Obwohl für die Modellbahn das ganze Dachgeschoss eines Einfamilienhauses zu Verfügung steht, allerdings etwas eingeschränkt durch Treppenaufgang, WC im Vorraum und den Schornstein, kann man in Spur1 auf der verbleibenden Fläche keine umfangreichen Landschaften abbilden.
Um mehrere Züge automatisch fahren lassen zu können fiel die Wahl vom Prinzip her auf ein zweigleisiges Oval. Das sieht in der Zeichnung etwas sehr stark nach "Spielbahn" aus und es gibt sicherlich vorbildgerechtere Gleisanlagen, aber wenn man sich auf das Geschehen im Bahnhof konzenztriert und die Strecke als notwendiges Übel ansieht, kann man mit der gefundenen Lösung doch zufrieden sein.
Sehr angenehm im Betrieb durch eine Person ist die Möglichkeit, manuell zu Rangieren und den Betrieb auf der Strecke laufen zu lassen. Mit dem PC als Steuerkomponente und der Traincontroller Software sind den Betriebsabläufen kaum Grenzen gesetzt.
Einschränkungen:
Die ursprünglichen Ideen waren weiter gefaßt:
- natürlich sollte auch ein Bahnhofsgebäude auf der Anlage zum Innenraum hin stehen
- der Innenraum sollte von einem Straßenzug umrandet werden
- die Bahnsteige sollten auch ein Dach haben
Diese Punkte mußten in der Praxis aufgegeben werden:
- das Bahnhofsgebäude hätte den Blick auf die Bahnsteiggleise verwehrt
- der Innenraum wäre zu eng geworden
- Bahnsteigdächer hätten ebenfalls den Blick auf Gleise und Züge behindert
Also ist es so geworden, wie es jetzt ist - ich bin damit zufrieden, es geht eben auf der Fläche nicht alles zu realisieren!