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Bockkran als Funktionsmodell
Achtung: kleine aber wichtige Änderung an der Transportrolle für die Lauflatze!
Vorbild
Im Internet habe ich eine alte Zeichnung gefunden, die einen enfachen Bockkran relativ detailliert darstellte. Durch die Aufbauweise sind hier keine Antriebskomponenten in der Laufkatze erforderlich. Hebe- und Fahrantrieb sind seitwärts untergebracht und über Seile bzw Ketten bewegt.
Umsetzung als Spur 1 - Modell
Basis für die Planung der Umsetzung war eine Bauweise mit Messing - U-Profilen.
Das teuerste Profil 12x5 mm in der handelsüblichen Länge von 500 mm bestimmte die Laufbahnlänge von 248 mm, d.h. aus einem Profil ließen sich beide Kranlaufbahnen herstellen. Durch Optimieren der Überhänge ergab sich eine Lichte Weite von 200 mm zur Überspannung eines Ladegleises und einer Ladespur auf der Güterrampe.
Eine größere Ladehöhe sollte durch Beton- (Holz-) Sockel-Nachbildung erreicht werden, um Profillängen zu sparen.
Für das Steuerhaus war eine Bauweise aus 3D-Druck - Komponenten vorgesehen.
Es ergaben sich daraus die bestimmenden Materialien:
- Messing U-Profile 12x5, 10x4 und 5x2 mm
- 2 Roco H0-Radsätz 9 mm Laufraddurchmesser
- Messing Schnurrollen (Blockrollen) 7 mm, günstig im 25er Stück-Paket
- 2 Uhlenbrock Digitalmotoren 81210
- Rundstahl 2 mm für die Achsen
Aufbau in Messing-Bauweise, zunächst die Kranlaufbahn
Mittlerweile hatte ich durch Aufbau anderer Funktionsmodelle wie Schranke und Zugsignalanzeiger etwas Übung im Weichlöten mir der Flamme (Dremel Feinlötgerät). Durch den Tipp eines Freuindes habe ich diesmal einen Kohlelötblock verwendet, auf dem man die zu lötenden Teile sehr gut mit Stecknadeln fixieren kann.
Es begann mit dem Ablängen der Kranlaufbahnen:
Anschliessend wurden sie provisorisch zusammen geheftet (gelötet), um die Achsbohrungen für beide Seiten passgenau herstellen zu können:
Nach dem Bohren wurde die Kranbahnen wieder getrennt:
Danach wurden die Kopfteile angelötet. Ein 20mm - Kantholz diente zur Fixierung:
Gelötet wurde jeweils auf dem Holzkohlelötblock und mit Überlänge der aufzulötenden Profile; Abflexen ist einfacher als passgenau abgelängt zu verlöten:
Die Kranlaufbahn sah dann so aus:
Anschliessend wurden noch die Lagerböcke für eine Umlenkrolle angelötet und probehalber die Achsen aufgesetzt. Der H0-Abstand ist jetzt zu schmal, aber die Laufräder bekommen ohnehin neue 2mm - Achsen ohne Spitzenlagerung:
Abschliessend wurden die Aufnahmen für die Stützen freigefräst:
Damit war die Kranlaufbahn fertig.
Aufbau in Kranstützen
Die Schrägen der Stützen in den Profilen anzureißen war umständlich. Deshalb habe ich einen 1:1 Ausdruck der Stützenzeichnung als Grundlage für die Montage gewählt:
Es gegann wieder mit dem Ablängen der Seitenteile:
Die oberen Schrägen wurden mit einer normalen Doppelschleifmaschine angeschliffen, sie mussten nur grob passen. Die Ungenauigkeiten wurden beim Löten verdeckt:
Damit beide Stützen genau gleich werden, wurde eine einfache Fixierung in Form einer Holzleiste als Anschlag auf die 1:1 - Zeichnung geklebt:
Ein ebenes Untergestell diente als Lötvorrichtung:
Die Seitenträger wurden mit Stecknadeln fixiert und in dieser Fixierung dann beide Stützen verlötet:
Zum Löten wurde dann der drunterliegende Teil der Zeichnung weggeklappt:
Nach dem ersten Löten der oberen Querstrebe war genug Stabilität vorhanden, um die Zeichnung entfernen zu können und die anderen Querstreben in mit Stecknadeln fixierten Positionen verlöten zu können:
Nach dem Löten wurden die Überstände der Querträger abgeflext; am Ende ergab es zwei identische Seitenstützen:
Die Fußenden wurden mit der Doppelschleifmaschine auf ebene Auflage getrimmt:
Damit waren die Seitenstützen fertg.
Zusammenbau Laufbahnund Stützen
Die Ausrichtung der ersten Stütze gegenüber der Kranlaufbahn erfolgte auf der Werkbank, anschliessend wurde verlötet:
Danach konnte die zweite Stütze ohne eine weitere Vorrichtung gelötet werden:
Die vier diagonalen Stützprofile und das Stabilisierungskreuz der vorderen Stütze aus 2mm Messingrohr waren dann nur noch Verschönerungen für eine bessere Optik.
Stellprobe
Die Stellprobe erfolgte dann durch Unterlegen von Holzleisten, die später die Betonsockel darstellen sollten:
Die Laufkatze war zunächst nach den bekannten Prinzipien auch in Messingbauweise erstellt worden, wurde aber mit korrigierten Abmessungen in verbesserter Ausführung als 3D-Druck realisiert:
Laufkatze als 3D-Druck
Die Laufkatze in Messing war nicht zufriedenstellend; die Achsabstände mussten um einen Millimeter verlängert werden und das plane Zusammenlöten war nicht gut gelungen.
Also wurde eine neue Laufkatze mittels des 3D-Druckers erstellt, bestehend aus Unterteil und Abdeckung (stehendes U-Profil läst sich drucktechnisch nicht erstellen):
Steuerhaus
Für das Steuerhaus war von Anfang an 3D-Druck vorgesehen. Man muss zwar einen Bausatz kreieren, aber unterm Strich ist das die einfachste Methode alle Anforderungen zu berücksichtigen:
Zum Einbau und für Justierungen des Antriebs kann die hintere Hälfte abgezogen werden:
Die vordere Hälfte wurde mit Sekundenkleber am Krangestell angeklebt - natürlich nach dem Lackieren.
Das Steuerhaus besteht inklusive Motorhalterungen aus 12 3D-Komponenten, deren Darstellung hier den Umfang sprengen würde. Alle 3D-Druckfiles sind im Download enthalten.
Antriebe
Die einfachste Art die Seilantriebe zu realisieren ist der Einsatz von Uhlenbrock Digitalmotoren. Sie können über eine Lokadresse aufgerufen werden und über f1 bis f4 gesteuert werden, alternativ später auch über einen Joystick im Gleisbildstellwerk Track Control.
Im Steuerhaus ist genug Platz für eine servicefreundliche Unterbringung:
Das umlaufende Seil für die Laufkatze benötigt eine Spannvorrichtung, um genug Reibung am Motor-Seilrad erzeugen zu können. Daher ist der gesamte Antriebsblock über Federn spannbar:
Die Vorspannung kann durch Zusammendrücken einer (Kugelschreiber-) Feder mit der rechten M3-Mutter eingestellt werden.
Der gesamte Motorenblock ist dazu auf einem Gleitdorn (3D-Druckteil) beweglich geführt:
Inbetriebnahme und Modifikationen
Es gab im Rahmen der Inbetriebnahme erfreulicherweise keine Probleme!
Die Federspannung für den Antriebsblock wurde soweit erhöht, bis ein sicherer Vor- und Zurücklauf der Laufkatze gegeben war - unter Belastung eines kleinen Steins als Ladegut.
Die Parameter der Motoren wurden vom Bekohlungskran übernommen:
Am Steuerhaus musste noch ein kleiner Schlitz eingefräst werde, um einen freien Lauf der Fahrseile zu ermöglichen.
Die Steuerung erfolgt über Lokadresse 6 für beide Motoren, f1 und f2 sind die Fahrbefehle für die Laufkatze, f3 und f4 die Hub-/Senk-Befehle für den Flaschenzug.
Durch die Anordnung der Seile wie im Vorbild ändert sich die Höhe der Last beim Verfahren der Laufkatze nicht - haben die Konstrukteure damals schon genial gelöst!
Was bleibt ist die Steuerung mittel Joystick im Gleisbildstellpult des Güterbahnhofs. Hoffentlich ist das Element bald wieder lieferbar.
Die Antriebe funktionierten prinzipiell sehr gut. Nach längeren Standzeiten fehlte es allerdings an Grip an der Transportrolle für die Laufkatze. Zuerst habe ich die Ferderspannung erhöht. Das war aber keine gute Lösung, der Antrieb wurde zu schwergängig. Es musste also für mehr Grip an der Seilrolle gesorgt werden. Dazu habe ich einen Streifen feinstes Schmirgelpapier (600er Naßschleifpapier) mit Sekundenkleber auf die Rolle geklebt:
Alles wieder eingebaut und ein neues Seil aufgelegt - mit zwei Windungen auf der Seilrolle - und getestet: läuft wunderbar!
Tipp zum Auflegen eines neuen Seils für die Laufkatze:
- Laufkatze mit Klebeband fixieren
- Seil in übergroßer Länge abschneiden
- Seil an der vom Antrieb abgewandten Seite an der Laufkatze befestigen
- Seil über die Rollen mit zwei Windungen auf der Antriebsrolle zurückführen
- Seil durch die Öse der Laufkatze ziehen und mit einem Gewicht (Schraube M10 o.ä.) belasten
- Checken ob das Seil auch AUF den Seilrollen läuft
- Seil leicht vorspannen und verknoten
- Knoten mit einem Tropfen Klebstoff fixieren
Im Download-Bereich findet ihr alle Dateien für den Nachbau mit den original CAD-Files, damit Ihr ggfs Anpassungen und Änderungen vornehmen könnt.
Aufbau und Funktion könnt ihr euch demnächst auch in meiner Video-Gallery ansehen.
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Spur1 Funktionsmodelle
Funktionierendes Zubehör belebt die Anlage
Ich bin ein Fan funktionierender Zubehör-Komponenten! Damit sind aber nicht unzählige Lichtfunktionen gemeint, die mit den Möglichkeiten der LEDs zunehmend fast jede Anlage "verseuchen" - überall blinkt und schillert es in allen Farben und das auch noch unnatürlich hell.
Mir geht es mehr um "echte" Funktionen in der Bewegung der Modelle, und das möglichst realistisch. Mit aktuellen Elementen wie z.B. Digital-Motoren und Servoantrieben ist für vertretbares Geld heutzutage sehr viel umzusetzen.
Nach einigen Jahren der Beschäftigung mit diesem Themenkreis sind mehrere Modelle realisiert worden, die ich bisher im Menüpunkt "Zubehör" beschrieben habe. Diese Überschrift wird aber dem Inhalt nicht mehr gerecht und erschwert auch die gezielte Suche für interessierte Nachbauer. Deshalb diese neue Rubrik, die folgende
Realisierte Funktionsmodelle neu zusammenfasst:
- Lokschuppentore mit Servos betätigen
- Schranke mit Servoantrieben
- Umbau Fuchs-Bagger für Drehen, Heben und Senken
- Zugzielanzeiger mit beweglichen Anzeigeflügeln
- Fotograf mit automatischem Blitzlicht (sorry, also doch eine LED-Anwendung)
- Umbau Bekohlungskran für Drehen, Heben und Senken
- Drehbarer Wasserkran
- Bockkran mit fahrbarer Katze sowie Heben und Senken
Was noch folgen soll:
- ... vielleicht noch das eine oder andere sinnvolle Modell, das zum Bewegen animiert
Was nicht mehr kommt:
- Strassenfahrzeuge für eine begrenzte freie Bewegung auf der Anlage
Die bereits fertigen Darstellung im Bereich "Zubehör" sind dort gelöscht bzw wird per Link auf diese neue Rubrik verwiesen. Unter "Zubehör" findet ihr also zukünftig Komponenten wie Bäume, Gebäude, Zäune und ähnliches, unter "Funktionsmodelle" die animierten Anlagenausstattungen.
Viel Spass beim Nachschauen!
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Anlagensteuerung und -überwachung mit Loconet-Modulen
Stand: Oktober 2016
Entscheidungsgründe für Loconet
- einfacher Einbau
- sichere Datenübertragung
- breites Angebot an Modulen
- ideal kombinierbar mit Intellibox
Bereits die ersten Versuche mit nur einem Rückmeldemodul Uhlenbrock 63340 (aktuell ersetzt durch 63320) zur Realisierung von 3 Blöcken im Kreisbetrieb waren überzeugend. Es gab keinerlei Aussetzer, wobei allerdings zu beachten war, dass der Loconet-Bus nicht unmittelbar parallel zur Digitalspannung liegen sollte.
Die Sache ist allerdings nicht ganz billig! Geld sparen kann man, wenn man Bausätze verwendet und die Schaltungen selbst zusammenlötet. Ich habe darauf verzichtet, weil bei meiner Anlagengröße mir die Vorteile der dezentralen Anordnung von Modulen wichtiger war, als Mehrfachfunktionen in einer Steckkarte zu bündeln und dann notwendigerweise längere Verdrahtung unter der Anlage zu haben. Ausserdem ist es von Vorteil, wenn die Module in einem Gehäuse geschützt untergebracht sind, wie z.B. bei Uhlenbrock.
Einige Lösungen sind allerdings im Preis m.E. zu hoch, so dass Alternativen betrachtet werden sollten.Im ersten Fall war das die separate Versorgung der Module, die ich über den Baustein UP5 von Digitrax gelöst hatte - zu ca der Häfte der Kosten wie mit dem derzeit entsprechenden Uhlenbrock-Baustein. Beschreibung dazu siehe weiter unten.
Handlungsbedarf kam durch eine übermäßige Erwärmung des Kühlkörpers der Intellibox auf, obwohl für alle 10 Module gemessen nur ca 190mA für die Loconet-Versorgung entnommen wurden - bei 500mA zugesichert ! Dennoch schien die Erwärmung hierin ihre Ursache zu haben. Nach separater Versorgung über UP5 eingespeist ist bei gleicher Anzahl von parallel betriebenen Lokomotiven war praktisch keine nennenswerte Erwärmung mehr zu fühlen.
Erste Variante zur separaten Loconet Versorgung: Digitrax UP5
Das Modul UP5 ist eingentlich zum Anschluss von Fahrreglern bestimmt und hat folgende Buchsen, von vorne gesehen:
- 2 x Loconet (hinten)
- 2 x Throttle / Regler (vorn)
- 1 x Throttle / Regler (rechts)
- 1 x 12VDC (links)
Alle Berichte im Internet, die den Hinweis gaben, man sollte zur preisgünstigen Versorgung von Loconet-Modulen doch den UP5 nehmen, hüllten sich in Schweigen "wie denn nun genau" das zu machen sei.
Die original UP5-Beschreibung (englisch) sagt nur aus, dass die externe 12VDC-Versorgung zur Pufferung der "Throttle" dient. Da aber auch Throttle / Regler über den Loconet-Bus mit dem Steuergerät kommunizieren, habe ich einfach angenommen, dass dies auch für alle an einer Throttle-Buchse angeschlossenen Loconet-Module gelten muss.
Und sieh da: es funktionierte !
Ich betrieb nun das Modul UP5 wie eine Y-Netzwerk-Buchse, die die an den vorderen Throttle-Buchsen angeschlossenen weiteren Module über die externe 12VDC-Quelle versorgten. Dazu benutzte ich ein 12VDC-Steckernetzteil, mit 2A überdimensioniert, aber für ca. 10 Euro im Elektronikladen zu haben.
In US-Foren war auch eine Erklärung zu finden, warum das geht:
- eingebaute Dioden steuern, über welchen Weg versorgt wird
- fällt die Loconet-Versorgung (des Busses) unter 7VDC, so übernimmt die externe Quelle die Versorgung
- das funktioniert genauso, wenn die Loconet-Bus-Versorgung (eine Dioden-Spannung = ca. 0,7V ) kleiner ist als die Spannung der externen Versorgung. Digitrax empfiehlt eine externe Spannung von +12 bis +15 VDC
Von dem Hinweis im UP5-Manual, weitere UP5 über eine durchgeschleifte, hinten anzulötende Plusleitung zu versorgen, halte ich nichts:
- alle Rückströme der Versorgung fliessen dann unweigerlich über das Loconet-Buskabel
- besser ist es, weitere UP5-Module vollkommen parallel an die externe 12VDC-Versorgung über die seitwerts angebrachten Buchsen zu speisen.
Die verwendete Loconet-Struktur:
- 1 x UP5 / Digitrax
- 1 x 63340 / Uhlenbrock BM
- 9 x 63320 / Uhlenbrock BM
- 2 x 63410 / Uhlenbrock Schalt
- 2 x 63240 / Uhlenbrock Booster
- 1 x 69050 / TrackControl
Stand: Dezember 2014
In den letzten Monaten gab es aber Probleme mit der Funktion des Besetztmelders 63320 / Bus-Adresse 10 am Ende des unteren Bus-Stranges:
- Rückmeldungen kamen stark verzögert
- Das Modul ging zeitweise von selbst in den Programmiermodus
Messungen am Bus ergaben, dass die Versorgungsspannung am Ende der Y-Strecken nur bei ca. 8 Volt lag. Somit gab es auf dem Bus einen Spannungsabfall von über 4 Volt! Mit einer Modulversorgung unter 9 Volt liegt die Versorgung unterhalb des spezifizierten Bereichs.
Eine Erhöung der UP5-Versorgungsspannung bis 18 VDC (!!!) ergab nur eine Erhöhung der Bus-Versorgung an den Y-Enden um 0,2 Volt.
Es waren zwei Gründe auszumachen:
- Der einfache Aufbau des UP5 mit Schutzwiderständen in der Versorgung verursacht den erheblichen Spannungsverlust, der schon direkt am UP5-Ausgang zu messen war
- Tatsächlich war das Modul 63320 defekt; es ließ sich auch alleine am Bus-Ausgang der IB1 nicht mehr programmieren. Ob dies nun ein "natürlicher" Tod war oder mit der Unterversorgung zusammen hängt, bleibt ungeklärt.
Mittlerweile ist ein presiwerter Verteilerbaustein bei Uhlenbrock erhältlich, Artikel-Nr. 62260. Mittels dem können bei 12 Volt Einspeisung auch ausgehende Bus-Stränge versorgt werden. Dies ist nun die aktuelle Lösung.
Aktuelle Variante zur separaten Loconet Versorgung: Uhlenbrock Verteiler 62260
Das Modul 62260 verfügt über zwei verschiedene Bus-Linien:
- Loconet 1 mit Modulversorgung z.B. von der IB1
- Loconet 2 mit separater Modulversorgung bei Einspeisung von 12 VDC
Das Modul in den Bus eingebaut an Stelle UP5 sieht nun so aus:
Stand: Oktober 2016
Die Versorgungsspannungen an den Y-Enden des Busses weisen nun einen sehr viel geringeren Spannungsabfall auf und liegen deutlich über den laut Spezifikation geforderten 9 Volt. Daran wird auch die Verlängerung des Busses um einen Schaltbaustein 63410 ( Adresse 14 ) nichts ändern. Erreicht wird dies offenbar durch eine bessere Schaltungsauslegung innerhalb des Verteilers 62260.
Seit dem Umbau gab es keinerlei Bus-Probleme.
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Spur1 Modellbahn Steuerung mit PC
Das Digitalsystem
Durch den Start in Spur1 war ich auf das MÄRKLIN-Motorola - System fixiert. Es war aber sehr schnell klar, das letztendlich nur eine Steuerung mit den Möglichkeiten eines PC in Frage kommt. Also bin ich ziemlich bald von MÄRKLIN-Delta auf eine UHLENBROCK Intellibox umgestiegen. Flexibilität und eingebautes PC-Interface waren ausschlaggebend - und die in Summe günstigeren Kosten.
Ausserdem kann die Intellibox im Mischbetrieb auch Komponenten anderer Digitalsysteme befehligen. Das ist vorteilhaft falls einmal andere Lokomotiven als die eigenen auf der Anlage fahren sollen.
Die Software-Auswahl
1. Versuch
Direktsteuerung über ein PC-Programm und Booster:
Es war interessant und hat mit einem Eigenbau-Booster auch funktioniert, aber im Bereich Software für eine Gleisplandarstellung wäre das zu viel Programmierarbeit gewesen.
2. Versuch
Einsatz von WinTrain zusammen mit der Intellibox:
Zunächst sah es so aus, als ob das die Lösung wäre - aber die Software wurde schon vor dem Anlagenaufbau nicht mehr gepflegt und ist in der Gleisplandarstellung und den Automatik-Funktionen nicht mehr zeitgemäss.
3. Versuch
Einsatz von WinDigital zusammen mit Intellibox:
Probleme gab's hier auch reichlich (bisherige Erfahrungen sind gesondert in "Tipps und Tricks" zusammengefasst), aber die Software war auf einem sehr umfangreichen Stand und lieferte ein optisch leicht erfassbares Gleisbild.
Leider wurde auch dieses Programm nicht mehr weiterentwickelt, war aber dafür als WinDigital FS früher lizenzkostenfrei.
Ein Riesenvorteil:
Die gesamte Anlage konnte in allen Funktionen simuliert werden !
Das erspart das aufwendige Testen am "lebenden Objekt" und verhindert sicherlich einiges an Schäden durch Crash-Situationen.
Ein Riesennachteil:
Die Software wird seit Jahren nicht mehr geflegt !
Bei der ersten Anwendung an der entstehenden Anlage gab es sofort wieder Probleme in der Kommunikation mit der Intellibox (Time-Out) bis zu dem Maß, wo man sich sagen muß:
- Ich habe die Schn.... voll !
- Was gibt es sonst noch am Markt ?
4. Versuch
Nach Markt-Screening schien mir die Software TrainController für meine Bedarfe gut geeignet zu sein!
Vorteil:
Auch ohne gleich eine Lizenz kaufen zu müssen, kann man ohne Einschränkung alle Funktionen nutzen und dann für jeweils ca. 15-20 Minuten das gerade Eingegebene testen, d.h. die Anlage steuern.
Eine sehr kundenfreundliche Regelung!
Somit testete ich nun die kleinste Version "Bronze" TC7 - und war recht angetan von den Möglichkeiten.
Version "Bronze" kostete lizenziert derzeit ca. 99 Euro, was ein gutes Preis-Leistungsverhältnis war und zur Anschaffung führte. Dies allerdings nicht ganz freiwillig und etwas vorgezogen, weil das Speichern von Änderungen nur maximal an 30 Nutzungstagen freigegeben ist - und die sind schnell verbraucht !
Auch hier sind meine Erfahrungen in "TrainController Tipps & Tricks" festgehalten. Sollte ich noch auf neue Möglichkeiten stoßen, wird die Sammlung auch fortgeschrieben. Im Moment ist aber aus meinen Bedürfnissen heraus alles gesagt.
Screenshot vom Stellwerk (TrainController / Testphase):
Screenshot vom Gleisbildstellwerk (WinDigital / Planung und Simulation):
Steuerpult für die Modellbahnsteuerung
Um im Raum und vor allen Dingen während des Aufbaus flexibel - sprich beweglich - zu sein, war von Anfang an ein Steuerpult auf Rollen geplant. Es sollte folgende Bedingungen erfüllen:
- Genug Fläche für Bedienelemente
- Laptop
- Mousepad
- Digital-Zentrale
- ein Ansteckteil an Zentrale
- etwas Fläche für Notizzettel
- Zwischenbord für PC-Netzteil
- Rückwärtige Montagefläche für die Versorgung der Anlage
- Transformatoren
- Netz-Verkabelung mit Zentralschalter
- Niederspannungverkabelung für 16VAC-Versorgung und Digitalspannungen
- Ablage für die Dokumentation
- Anlagen-Handbuch
- DIN A4 Ordner hochkant
Und so sieht es fertig aus:
Die gesamte Versorgung der Anlage ist wie folgt organisiert:
An die Rückwand des Pultwagens sind die Transformatoren angeschraubt. Digital versorgt werden drei Stromkreise.
Ein Transformator ist für Licht vorgesehen. Die Kabel sind in kleinen Schächten geführt, getrennt nach Netzverkabelung und Niederspannungsleitungen - so wie nach VDE gefordert.
Die Zentrale Ein/Aus-Schaltung ist Teil der handelsüblichen Steckdosenleiste. Erstaunlich ist wie klein der Power-4 - Booster ist, der somit problemlos über den Trafos Platz hat.
Die Verbindung zur Anlage erfolgt über einen vielpoligen Zentralstecker, aus dem je ein Anschlußkabel pro Stromkreis herausgeführt ist. Die Loconet-Verbindung zur Anlage wird bewußt nicht über diesen Stecker geführt, um möglichst viel Störabstand zu haben. Es ist ohnehin nur ein Flachkabel. Das Programmierkabel wird bei Bedarf an die Anlage gesteckt.
Damit gibt es nur wenige Verbindungen vom Steuerpult zur Anlage:
- ein Netzanschluß
- ein Vielpolstecker zur Anlagenversorgung
- ein Loconet-Netzwerkkabel
- ein Programmierkabel im Bedarfsfall
Änderung der 16 VAC - Versorgung
Die Versorgung diverser Verbraucher mit 16 VAC wie z.B.
- Loconet-Schaltmodule
- ESU Servo-Dekoder
- Weichendekoder
- Licht Signale
- Licht Strassen- und Bahnhofsbeleuchtung
brachte den Conrad-Transformator an seine Leistungsgrenze, obwohl die endgültige Ausbaustufe der Lichtverbraucher noch nicht erreicht ist. Eine Strommessung ergab bereits 1,8 Ampere. Ausserdem wurde der Transformator schon merklich warm.
Also erfolgte der Umbau auf eine leistungsstärkere Lösung. Als Trafo habe ich nicht wieder einen klassischen Modellbahntrafo gewählt, die alle überteuert sind. Ein solider 90-Watt Transformator ist bei Ebay für unter 30 Euro zu bekommen - allerdings ohne Gehäuse. Hier sollten nach dem Einbau unbedingt die Lötfahnen des 230 Volt Anschlusses vor Berührung geschützt werden (Isolierband oder Kunststoffabdeckung).
Nach dem Umbau ergibt sich folgendes Bild an der Rückseite des Steuerpultes:
Im Rahmen der Änderung wurde auch eine einfache Messmöglichkeit für den Stromverbrauch berücksichtigt, wie in der Schaltung unten zu sehen ist: ein Amperemeter (Digital Multimeter mit AC-Messbereich für den Strom) kann nun einfach zwischengeschaltet werden.
16VAC oder 18VAC ?
In den Foren wird immer wieder diskutiert, ob Transformatoren mit einer Sekundärspannung von 18VAC verwendet werden können, obwohl z.B. auf vielen Modulen 16VAC gefordert ist. Auch die Beleuchtungskomponenten sind modellbahntypisch mit 16V ausgewiesen.
Vorweg Entwarnung:
Bei mir hat mit 18V vom Conrad-Trafo nichts Schaden genommen.
Dennoch ist Vorsicht geboten:
Die 18V sind die Nennspannung - und die bezieht sich auf den Nennstrom !
18V liegt an, wenn in diesem Fall der volle zulässige Strom von 2,63A gezogen wird. Bei weniger Stromentnahme liegt die Spannung höher - und zwar teilweise erheblich !!!
Eine Vergleichsmessung verdeutlicht das Problem:
Conrad-Trafo / 52W Nennspannung 18 V Leerlaufspannung 19,6 V
Trafo Typ 38 / 90W Nennspannung 16 V Leerlaufspannung 17,9 V
Je nach Stromverbauch durch die angeschlossenen elektrischen Verbraucher liegt also fast immer eine erhöhte Spannung gegenüber der Nennspannung an.
Dies scheint auch die Modellbahnindustrie zu berücksichtigen:
- Es treten bei elektronischen Modulen erkennbar keine Schadfälle auf, zumal in den Bausteinen ohnehin eine interne Gleichrichtung und Stabilisierung stattfindet
- Ersatzbirnen im Elektronikhandel haben als Nennspannung 19 V, wenn sie für 16 V - Anwendung bestimmt sind
Es ist also "Entspannung" angesagt!
Tipp:
Birnen in Laternen und Signalen über einen Vorwiderstand versorgen ! Ich verwende 160 Ohm pro Signalbirne oder 82 Ohm bei zwei Birnen parallel, wie z.B. in Vorsignalen. Das sieht natürlicher aus und erhöht die Lebensdauer der Birnen erheblich.
Verbindung von Steuerung und Anlage
Der Anschluss der Anlage erfolgt über einen einzigen Vielpolstecker; lediglich der Loconet-Bus wird separat zugeführt.
Die Pinbelegung ist wie folgt:
(weniger Kontakte tun es auch (12 statt 30), aber dieser Stecker war noch von einer vorherigen Anlage vorhanden)
Die Aufteilung der Versorgung in drei Stromkreise orientiert sich an die Aufnahmekapazität an Lokomotiven in den Bereichen.
So wie gewählt ist kein Strang bei maximal je drei fahrenden Zügen überlastet. Die Belastung durch abgestellte Lokomotiven ist selbst bei eingeschaltetem Sound typisch jeweils unter 1/2 Ampere und stellt keine besondere zusätzliche Last dar.
Wie man die Stromaufnahme digital gesteuerter Lokomotiven messen kann, findet Ihr hier.
Stromkreis 3 ist bewußt der Intellibox direkt zugeordnet, da sich in diesem Stromkreis auch das Progammiergleis befindet. Damit gibt es bei versehentlichem Rausfahren aus dem Programmierbereich keine Probleme. Ob das auch für Stromkreise gelten würde, die über Booster versorgt werden, habe ich vorsichtshalber nicht probiert.
Hier die Stromkreisaufteilung:
Alles läuft von Anfang an ohne jegliche Störungen. Damit hat sich die gründliche Planung und solide Auslegung bewährt!
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Originale Ausstattungen umgerechnet auf 1:32
Im Rahmen der Anlagenausgestaltung gab es immer wieder folgende Probleme:
Wie groß ist das denn für Spur1 ?
Ich sammle hier die Informationen, die ich lange gesucht - und irgendwann auch gefunden - habe, um Ausstattungsteile maßstabsgerecht zu basteln.
Ich gehöre nicht zu den "Nietenzählern", aber die richtige Größe sollten die Teile schon haben.
Diese Übersicht wird fortgeschrieben, soweit ich selbst die Komponenten benötigt habe.
Download von Zeichnungen und Bilddateien ist in Vorbereitung.
Bahnfofsschild | |||
![]() |
|||
Original: Emailleschilder Bei breiteren Namen wurden zwei Schilder nebeneinander montiert
|
1:32 |
Material Schild erstellt mit CorelDraw (V11) in der Schriftart "Bahnschrift" Druck auf Fotopapier Pfosten wie für Strassenbeschilderung. |
Schild Neuzustand
|
Kupplungsabweiser für hängende Kupplungen | |||
Original: diverse
|
1:32 |
Material Ein Paar Abweiser durch |
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Anbringung von Strassenbeschilderung | |||
Original: VwV zu StVO
Seitenabstand 1,5 m jeweils bezogen auf Fahrbahnoberfläche und Pfosten d = 60 - 70 mm |
1:32
|
Material
|
|
Geländer | |||
![]() |
|||
Geländer aus Metallrohr Rohrdurchmesser (rückwärts ermittelt) Höhe Handlauf 83 cm Pfostenabstand 96 cm Höhe Mittelsteg 41,5 cm
|
1:32
2,6 cm 3,0 cm 1,3 cm |
Material Kupferdraht aus
|
Geländer gelötet, Lötstellen versäubert mit Miniflex; Löten auf Fermacell-Platte (feuerfest) Feinlötgerät |
... wird fortgesetzt | |||