Wartehaus aus dem 3D-Drucker |
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Zubehör für Spur 1 wird nicht üppig angeboten oder hat wegen der geringen Stückzahlen stolze Preise. Nach guten Erfahrungen mit einem Download für eine Bank, die ich für den Printer von 1:45 auf 1:32 vergrößert habe war klar: selbst ein 3D-Modell entwerfen! Das Tool ist Sketchup Make von Trimble, in der Freeware-Version vollkommen ausreichend. Zu dem Werkzeug gibt es gute Einführungsprogramme, mit deren Hilfe man schnell den Einstieg findet. Je nach verfügbarem Drucker muß man noch ein Converter-Programm einsetzen, um passende Druckfiles erzeugen zu können. Die Vorgehensweise ist wie folgt:
Auch Cura ist Freeware, es entstehen also auf der Software-Seite keine Kosten. In meinem Fall kann ich den Drucker der Stadtbücherei benutzen, die das als Service für Mitglieder anbietet. Alle Teile des Wartehäuschens kosten dann 5 Euro. Teurer wird es, wenn man einen Druckservice beauftragen muß. Preise kann man mit Hochladen des STL-Files in der Regel sofort erfragen. |
Wartehäuschen selbst drucken
Interessierte können sich alle Dateien zum Wartehaus in einem zip-File hier herunterladen. Für alle, die selbst Modelle erstellen wollen oder die heruntergeladenen Dateien modifizieren möchten, hier der Bearbeitungsgang:
Modell in Sketchup erstellenIn Sketchup kann man ein Modell mit einer Genauigkeit im 1/1000 mm - Bereich problemlos erstellen. Etwas Mathematik sollte man beherrschen, Bruchrechnung und Dreisatz wären von Vorteil. Ebenso hilfreich ist eine Skizze mit den wesentlichen Aussenabmesungen sowie zur Aufteilung der Bretterstruktur und der Einbaulage von Fenstern. Dann kann es auch schon losgehen. Es wird sicherlich nicht der erste Entwurf perfekt - bei mir ist es auch erst nach 4 Varianten zufriedenstellend gewesen, wobei ich zwei davon auch drucken lassen habe, um die Realisierbarkeit zu prüfen. Ein fertiger Entwurf sieht dann so aus:![]() Druckdatei erstellen
Die STL-Datei wird dann in ein Converterprogramm geladen, in diesem Fall Cura für den Drucker Ultimaker. In einem gewissen Umfang können in Cura auch andere (Druck-) Maschinen geladen werden, um passende Printfiles erzeugen zu können. Das geladene Modell wird dann als GCODE gespeichert. Der GCODE wird dann über einen Datenträger (SD-Cart oder USB-Stick) vom Drucker geladen und ausgeführt. In Cura wird das Modell dann wie folgt dargestellt: ![]() Bausatz entwerfen
Ein 3D-Druck in einem Stück ist in der Baugröße Spur1 praktisch nicht umsetzbar. Es gibt zwei wesentliche Hinderungsgründe:
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Einfärben und Zusammenbau
Alle Teile werden vor dem Zusammenbau eingefärbt, am einfachsten mit Sprühlack aus der Dose. Sehr gut haftend sind die Lacke von Edding. Die farbauswahl ist allerdings eingeschränkt, daher ist aus dem gewünschten Braun Kakaobraun geworden - etwas heller, aber in Real noch akzeptierbar. Wer mit Farben auf Kunstoff andere Erfahrungen hat, kann ja seine Produkte verwenden bzw probieren. Durch einfaches Abkleben wurden die Fenster grün gepritzt. Auf die Deckleisten wurden gelbe Revell-Farbe mit dem Pinsel aufgetragen. Die Dachabdeckung ist 400er Naßschleifpapier, in Bahnen aufgeklebt. Fertig zusammengeklebt (UHU-Platikkleber) sieht das dann so aus:
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Schlussbemerkung... es ist damit noch nicht Schluss! Es gibt noch weitere Zubehörteile, die sinnvoll in 3D-Druck erstellt werden könnten:
Es muss auch nicht alles selbst entworfen werden: das Angebot an frei zugänglichen Vorlagen wächst permanent. Hier ist eine gute Quelle thingiverse Und das beste an diesem Verfahren: jedes Modell kann beliebig oft reproduziert werden! |
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