Aufklappbarer Zugang zum Innenraum einer Modellbahn
Der Innenraum, von dem aus die Anlage auch gesteuert wird, sollte auf bequeme Art und Weise erreichbar sein: durch eine Klappe!
Folgende Punkte sollten erfüllt werden:
- stabiler Aufbau
- einfach hochklappbar, mit selbsttätiger Arretierung im aufgeklappten Zustand
- ohne Trennung von Verkabelung
- ohne Schieben von Schienenverbindern
- passgenaues Schliessen beim Herunterklappen
Lösung für Klappe in Spur1 Anlage
Die Lösung ist eine zum Innenraum schräg angepasste Rahmenkonstruktion, Ausführung in gleicher Art wie für die normalen Anlagenrahmen, an solidem Griff hochklappbar.
Ansicht von der Innenseite:
Klappen-Konstruktion
Die linke schräge Seite der Klappe ist so gewählt, das keine Weiche zersägt werden muß, sondern nur einfache gebogene Schienen. Die Enden der abgesägten Schienen sind beidseitig mit Schrauben gesichert, wobei alle Schienen sonst nur mit Weißleim punktuell fixiert sind.
Die Schnittstelle an der Scharnierseite war etwas kritisch. Da die Klappe sich nach unten wegdreht, mussten die Schienen und der Schwellenkörper angeschrägt werden. Das verhindert ein Klemmen beim Hochklappen.
Aus dem selben Grund musste hier zwischen Klappe und fest stehendem Teil ein etwas größerer Spalt von ca 4mm gelassen werden, damit die Teile nicht aneinander schaben.
Ein Schienenspalt von ca. 2mm bereitet bei Spur1 keine Probleme. Beim Überfahren merkt man das so gut wie gar nicht - wenn die Gleise gut verlegt sind!
Die Scharniere sind aus einfachen Baubeschlägen, wobei das Loch für die Schrauben im Drehpunkt passend 8mm gebohrt wurde. Im Holzrahmen der Klappe hat das Schraubenloch eine Alu-Hülse - Holz würde sich zu leicht weiten und die Klappe würde dann nicht mehr passgenau schliessen.
Im aufgeklappten Zustand hält ein Flacheisen die Klappe hinter dem Kipppunkt stabil. Eigentlich sind es zwei Eisen, mit einer Schraube verbunden, um ein selbst wegklappendes Halteband zu haben.
Hier die Stellung "aufgeklappt" an der Scharnierseite. Gut zu sehen ist das "Wegklappen" nach unten.
Klappe geöffnet zum Durchgehen. Ausser "Hochklappen" ist kein weiterer Handgriff nötig.
Konstruktions-Details
Die Kabelanschlüsse werden nur über die Scharnierseite zugeführt, mit genügend Spiel in Form einer Schlaufe.
Der Dekoder, in der Form wie mal für den "fliegenden" Aufbau auf dem Teppich in ein Gehäuse eingebaut, steuert die Weichen auf dem klappbaren Teil.
Die Schienen auf dem festen Anlagenteil enden etwas zurückgesetzt, damit man mit Kleidung nicht daran hängen bleibt.
Auf der Klappenseite stehen sie dann natürlich entsprechend über, was aber nicht stört: sie sind ausserhalb des Bewegungsbereiches. Zwei Holzführungen links und rechts sorgen für eine passgenaue Auflage beim Schliessen.
Beim Einschottern muss aufgepasst werden, dass die im Überhang aufliegenden Schienen nicht zusammen mit dem Schotter verleimt werden - also nicht mit dem üblichen Leim-Wasser-Gemisch arbeiten, sondern mit Latex-Kleber, der vor dem Schotter und mit etwas Abstand zum Gleis aufgetragen wird. Nach dem Trocknen lässt sich dann die Klappe wieder problemlos öffnen.